Ed Snowden kam 2007 nach Genf und wohnte am Quai du Seujet. Als ein alkoholisierter Banker in eine Radarfalle geriet und herauskam, dass er von CIA-Mitarbeitern betrunken gemacht worden war, um an sensible Kontodaten zu gelangen, war der Skandal auch in der Schweiz perfekt.
LESEPROBE SAISON 1
10. März 2016
Von seiner Wohnung am Quai du Seujet hatte Steven Fisher freie Sicht auf den Genfer See und den Jet d’Eau. Eine für Normalsterbliche unbezahlbare Aussicht. Selbst wenn er als Systemadministrator bei den Vereinten Nationen nicht schlecht bezahlt wurde, von seinem Gehalt allein hätte er sich diese Wohnung niemals leisten können. Vier Zimmer, beste Lage an der Rhone, dazu der Seeblick.
Von außen betrachtet nur ein hässlicher, grauer Betonklotz verbargen sich im Inneren des Gebäudes teure Luxusappartements. Luxus gepaart mit dem unschätzbaren Vorteil der Anonymität. Wie an den meisten Briefkästen so war auch an seinem nicht sein vollständiger Name angebracht, sondern nur die Initialen S.F. Bei einem Großteil der Bewohner stimmten vermutlich selbst die wenigen Buchstaben nicht mit dem wirklichen Namen überein. Vielleicht lag es daran, dass Geld misstrauisch machte.
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