Manchmal hat man in Genf das Gefühl, man sei die Einzige, die keine Millionen auf dem Konto hat. Während um einen herum Ferraris und McLarnes um die Wette fuhren, der Champagner in Strömen floss, ging man selbst lieber laufen und genoss den Sommer im Bains des Paquis. Denn über das Leben in Genf zu schreiben, ist ja auch viel spannender. Lies doch mal rein: GENEVA GIRL - SAISON 1 startet schon bald.
Ich wusste, dass heute viele Übersetzungen auf mich warteten und hastete die Straße entlang, die vom Haupttor zum Bürotrakt führte. Nur angemeldeten Fahrzeugen von Mitarbeitern, Fahrdiensten und Diplomaten, die einen registrierten UN-Ausweis besaßen, war es erlaubt, auf das Gelände zu fahren. Zwei bewaffnete Sicherheitskräfte checkten alle ankommenden Fahrzeuge. Nach den Terroranschlägen des Islamischen Staats vom 13. November 2015 in Paris, bei denen 130 Menschen getötet und 683 verletzt worden waren, waren die Kontrollen noch verschärft worden. Wer im Stade de France bei dem Freundschaftsspiel der deutschen und französischen Nationalmannschaft dabei gewesen war, hatte die Detonationen mit jeder Faser des Körpers zu spüren bekommen. Zunächst mochte man es vielleicht noch für einen dieser blöden Pyros gehalten haben. Doch spätestens als der Boden ein zweites Mal vibrierte, wusste man, dass etwas nicht stimmte. Die Spieler auf dem Feld hielten für einen winzigen Augenblick inne und lauschten. Instinktiv wusste man, hier lauerte große Gefahr.
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